Nachfolger fürs 9-Euro-Ticket: Die ersten Details sind jetzt bekannt

Hat das 9-Euro-Ticket eine Zukunft? Das fragen sich Millionen Bundesbürger, die Gefallen gefunden haben, für kleines Geld den Nah- und Regionalverkehr nutzen zu können. Eine Fortführung hat der Verkehrsminister zwar ausgeschlossen, doch der Nachfolger nimmt bereits Gestalt an.

In Zeiten der Rekord-Inflation und des Klimawandels sollte das 9-Euro-Ticket zwei Zwecke erfüllen: Die Bürger entlasten und ihnen den ÖPNV als CO2-freundlichere Alternative schmackhaft machen. Ende August läuft das 9-Euro-Ticket zwar aus, doch Inflation und Klimawandel bleiben uns erhalten – weshalb nicht wenige nun einen Nachfolger für das Spar-Ticket fordern. In der Bundesregierung scheinen sie damit auf offene Ohren zu stoßen.

9-Euro-Ticket soll zum Klimaticket werden

Demnach soll es Überlegungen in der Bundesregierung geben, das 9-Euro-Ticket in veränderter Form als „Klimaticket“ weiterzuführen (Quelle: Spiegel). So soll mit „tariflichen Maßnahmen die Attraktivität des ÖPNV dauerhaft gesteigert werden“, heißt es in einem Entwurf des Klimaschutz-Sofortprogramms.

Diskutiert wird ein „vergünstigtes Klimaticket“, das über Bundesländergrenzen hinweg gelten und als Monats- bzw. Jahresticket erhältlich sein soll. Gelten soll das Klimaticket im Regionalverkehr auf der Schiene und im ÖPNV. Eigentlich sind für den Nahverkehr die Bundesländer zuständig, doch der Bund sei bereit, ein Klimaticket „finanziell zu unterstützen.“ Konkrete Details würden aber noch geprüft – und die Gretchenfrage, wie viel Verbraucher für das Klimaticket am Ende zahlen sollen, ist ebenfalls noch ungeklärt.

Alles, was ihr zum 9-Euro-Ticket wissen müsst:

Zu teuer: Verkehrsminister will 9-Euro-Ticket nicht verlängern

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat kürzlich eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets ausgeschlossen. Der FDP-Politiker führte unter anderem die enormen Kosten als Gründe an, so würde das 9-Euro-Ticket monatlich mit mehr als 1 Milliarde Euro zu Buche schlagen. Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat sich hingegen für eine Anschlussregelung stark gemacht, sollte das 9-Euro-Ticket nachweislich Menschen weg vom Auto und hin zum ÖPNV gebracht haben.