Die 5 besten WLAN-Lautsprecher von Sonos, Braun, Teufel, Amazon und Apple

Gute WLAN-Lautsprecher können das Küchenradio oder sogar die Stereoanlage im Wohnzimmer ersetzen. Sie sind auch als „Wifi-Boxen“, „Streaming-Lautsprecher“ oder „Multiroom-Lautsprecher“ bekannt und zeichnen sich dadurch aus, dass sie Musik drahtlos per Funk empfangen. Wir stellen die Sieger der Stiftung Warentest und weitere Empfehlungen im Vergleich vor.

 

Die besten WLAN-Lautsprecher 2022: Testsieger und Bestseller im Überblick

Preislich geht es bei rund 120 Euro für eine gute kompakte WLAN-Box los, größere Modelle liegen bei rund 400 Euro, manche Luxusmodelle (z. B. Bowers & Wilkins Formation Duo) können aber auch weit über 1.000 Euro kosten. Eines gilt praktisch immer: Wer sich ein WLAN-Lautsprecher-Modell aussucht, entscheidet sich dabei immer auch für ein bestimmtes System. So sind etwa Sonos-Boxen nicht mit Yamahas MusicCast kompatibel – das kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn man Multiroom-Szenarien oder gar Surround-Setups umsetzen möchte.

GIGA-Tipp Kom­pakter Laut­sprech­erDesign-LautsprecherStiftung-Warentest-Sieger 2022Bestseller vom Markt­führerGIGA-Tipp für Apple-NutzerModellSonos OneBraun Audio LE01Teufel Holist SAmazon EchoHomePod miniPreis (ca.)200 Euro1.200 Euro250 Euro100 Euro100 EuroVorteilGuter KlangHochwertiger LookGuter KlangIntegrierter Zigbee-HubAttraktiver PreisNachteilWenig flexibelKlangeinstellungen erforderlichKein Apple AirplayKlanglich nur mittelmäßigWenig flexibelAngebotSaturnTinkTeufelAmazonMediaMarkt

GIGA-Tipp WLAN-Lautsprecher kompakt: Sonos One / Sonos One SL

 

Vorteile:

Klarer und direkter Klang, besonders geeignet für Talkradio-Sendungen/Nachrichten/Podcasts und Musik in Zimmerlautsstärke (noch besser nach der Raumeinmessung mit Sonos Trueplay)Überragendes Produktdesign, gute Verarbeitung, kompakte BauweiseUnterstützt Airplay 2 und kann so beispielsweise in einem „Apple-Haushalt“ synchron mit einem HomePod spielen oder Netflix-Sound vom Apple TV wiedergeben

Nachteile:

Wenig flexibel: Keine Klinkenbuchse, kein Abspielen über BluetoothFür größere Räume und Heimkino zu wenig TiefbassErweiterung innerhalb des Sonos-Systems spielend leicht möglich, aber zuweilen kostspielig: Der einzige kombinierbare Subwoofer kostet über 700 Euro

Einer der populärsten WLAN-Lautsprecher kommt aus Kalifornien und ist besonders platzsparend gebaut: Der Sonos One klingt für die Größe umwerfend gut und passt mit seinem zeitlosen und zurückhaltendem Design zu fast jeder Wohnungseinrichtung. Musik bei Zimmerlautstärke und Radionachrichten werden direkt und klar ausgegeben, die Raumeinmessung (Sonos Trueplay) hilft zudem bei akustisch schwierigen Räumen (z.B. Badezimmer). Ein kleines Klangwunder, das erst bei Partylautstärke und Tiefbässen ins Schwitzen kommt. Die Stiftung Warentest (Ausgabe 11/2020) bescheinigte unter 12 getesteten Modellen dem Sonos One die „mit Abstand beste Klangqualität“, vergab aber nur die Gesamtnote 2,8 („befriedigend“), weil der schwache „Schutz persönlicher Daten“ die Note herunter zog.

Besonders zu empfehlen ist der Stereobetrieb mit zwei Sonos One (klingt irre gut) – wer noch einen draufsetzen möchte, holt sich den Sonos Sub für mächtigen Bass dazu. Wenn man auf die integrierten Mikrofone und die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant verzichten kann, greift man zum Schwestermodell Sonos One SL, das zudem etwas günstiger ist.

Eine klare Kaufempfehlung verdient hat sich übrigens auch der „große Bruder“: Der Sonos Five holte sich bei Stiftung Warentest (Ausgabe 04/2021) mit der Gesamtnote 1,7 („gut“) den Testsieg unter den WLAN-Lautsprechern ohne Sprachassistent.

Design-Lautsprecher: Braun Audio LE01

Vorteile:

Vorbildliches Design: luxuriös und zugleich dezentHohe VerarbeitungsqualitätAUX vorhanden (analoger Eingang, z. B. für CD-Player)

Nachteile:

Klang erfordert manuelle Optimierung

Wilhelm Wagenfeld, Dieter Rams, Otl Aicher und viele mehr: Für die Marke Braun waren ab den 1960ern legendäre Designer tätig. Einige Entwürfe sind in die Geschichte eingegangen und haben noch Jahrzehnte später die Gestaltung von Produkten geprägt, etwa bei Apple. Vor einigen Jahren ist die Marke – lizenziert vom Digitalradio-Hersteller Pure – wiederauferstanden und will an die goldenen Zeiten anknüpfen.

Der 70 Zentimeter breite Braun Audio LE01 ist das aktuelle Flaggschiff, die kleineren Modelle sind der LE02 und LE03. Das vierstellige Preisschild des LE01 weckt hohe Erwartungen – einen Teil davon kann der WLAN-Lautsprecher schon direkt nach dem Auspacken erfüllen. Das ist zweifellos – neben der exorbitant teuren B&W Formation Duo – eine der edelsten Boxen, die ich bisher im Wohnzimmer stehen hatte. Feine Edelstahl-Standfüße, ein perfekt proportioniertes Gehäuse aus Aluminium, ein dezenter Markenschriftzug oben links und ein stattliches Gewicht von knapp über 10 kg: Das ist kein Spielzeug und auch keine Boombox für den Partykeller. Das ist ein feines Klangmöbel für den Salon.

Die Einrichtung geschieht über die spartanische Braun-App, zusammen mit der Google-Home-App. Ich habe die meiste Zeit Musik per Airplay 2 vom iPhone gestreamt, es wäre aber sogar ein Klinkeneingang (AUX) vorhanden. Was den Klang angeht, war ich zunächst nicht gerade begeistert: Leicht nasal, kombiniert mit einer anstrengenden Schärfe im Hochton. Die in der Software angebotene „Raumplatzierungsoptimierung“ hat dann zwar hörbare Besserung bewirkt – aber erst nachdem ich wirklich alle Optionen ausprobiert und den Lautsprecher dabei mehrfach umgezogen hatte. Vom Einmessungszauber einer Sonos Five („Trueplay“) ist der LE01 noch weit entfernt.

Braun ist (im Audiobereich) wieder da und der LE01 zeigt schonmal, wo die Reise hingeht: Das vielleicht beste Design, gepaart mit einem guten, aber sicherlich nicht besten Klangerlebnis. Das Ganze garniert mit einem Preis, der eine gewisse Exklusivität sicherstellt – um das mal freundlich zu formulieren. Ich habe mir von einem Branchenveteranen zuflüstern lassen, das sei bei Braun schon damals so gewesen. Tja, was soll man dazu sagen – heute sind die „Atelier“-HiFi-Bausteine und der „Schneewittchensarg“ Phonosuper SK4 begehrte Sammlerstücke. Auf der ganzen Welt.

Stiftung-Warentest-Sieger 2022: Teufel Holist S

Vorteile:

Guter KlangAUX und Bluetooth vorhandenGeht sparsam mit persönlichen Daten um

Nachteile:

Kein Apple Airplay, kein Google Chromecast

Von 12 von der Stiftung Warentest untersuchten WLAN-Lautsprechern (Ausgabe 02/2022) konnte nur der Teufel Holist S das Testurteil „gut“ (2,4) erreichen. Die anderen – teils wesentlich teureren Modelle – sind nur „befriedigend“ oder „ausreichend“. Der Berliner Hersteller hat somit einen weiteren ruhmreichen Eintrag in seiner beeindruckenden Liste an Testsieger-Produkten vorzuweisen.

Der „detailreiche und dynamische“ Klang ist laut Stiftung Warentest „gut“ (Teilnote 2,5). Positiv vermerkt wurde der „Basisschutz persönlicher Daten“ (ebenfalls 2,5): Kein Konto-Zwang und keine Mängel in der Datenschutzerklärung bei Teufel – da müssen große Namen wie Bose oder Amazon noch aufholen. Der Teufel Holist S nimmt Musik auch analog (AUX) oder per Bluetooth entgegen. Worauf man allerdings verzichten muss, sind die proprietären Übertragungstechnologien Apple Airplay und Chromecast (Google Cast).

Bestseller vom Marktführer: Amazon Echo (4. Generation)

 

Vorteile:

Integrierter Zigbee-Hub für kompatible Smart Home-GeräteGutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Nachteile:

Klanglich in Ordnung, aber kein Überflieger für ernsthaften MusikgenussKein Apple Airplay

Amazon ist weltweiter Marktführer im Bereich der Smart-Speaker. Die zahlreichen Lautsprecher der Echo-Reihe arbeiten mit der Sprachassistentin Alexa und bestechen durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis (das durch regelmäßige Rabatt-Aktionen wie Prime Day oder Black Friday noch besser wird). Wer sich bereits mit dem „Ökosystem“ von Amazon angefreundet hat (z. B. durch Amazon Prime Abo), dürfte mit einem Echo-Lautsprecher eine passende Ergänzung finden.

Der kugelförmige Amazon Echo (4. Generation, 2020) ist mit 99,99 Euro (UVP) teurer als das Mini-Modell Amazon Echo Dot (4. Gen.) für 29,99 Euro (UVP). Wichtigster Unterschied: Im großen Echo (ohne „Dot“) ist ein Smart-Home-Hub eingebaut, was den Lautsprecher zur potentiellen Schaltzentrale für smarte Lampen, Steckdosen, Wandschalter und mehr macht. Ein Thermometer ist auch integriert.

Für den klanglich etwas anspruchsvolleren Kunden hat Amazon den Echo Studio für knapp 200 Euro im Programm, der über 5 integrierte Lautsprecher verfügt und Dolby Atmos verarbeiten kann.

GIGA-Tipp für Apple-Nutzer: HomePod mini

 

Vorteile:

Erstaunlich guter Klang für die Größe (8,4 cm Höhe)Automatische RaumeinmessungGutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Nachteile:

Nur für „Apple-Haushalte“ zu empfehlenWenig flexibel: kein Bluetooth, kein Analog- oder Digitalanschluss

Auch Apple baut WLAN-Boxen, sogar smarte. Der kleine Bruder des HomePod (2017 vorgestellt, mittlerweile Auslaufmodell) nennt sich HomePod mini. Der 2020 vorgestellte Speaker hört auf Siri und nimmt allerlei Befehle und Fragen (Musiksteuerung, Smart-Home-Steuerung, Wetterbericht etc.) mit 4 Mikrofonen entgegen. Mit „Smart Home“ ist bei Apple natürlich HomeKit gemeint – und in diesem Umfeld ist der kleine HomePod eine vollwertige Steuerzentrale. Unterstützt wird dabei auch schon der neue Thread-Standard (eigenes Mesh-Netz mit dynamischen Knotenpunkten, mehr Infos dazu auf T-Online). Der per Airplay 2 zugespielte Sound wird vollautomatisch an die Gegebenheiten im Raum angepasst, eine manuelle Einmessung ist nicht notwendig. Auf Wunsch lassen sich zwei HomePod mini zu einem Stereo-Paar verbinden (absolut zu empfehlen!).

Die Smart-Home-Funktionen, kombiniert mit einem für die Größe sehr schönem Klangbild – das lässt eigentlich nur ein Urteil zu: Für den Preis ist der HomePod mini ein echtes Schnäppchen. Ja genau, auch bei Apple gibt es verblüffend günstige Produkte. Vielleicht will der IT-Gigant mit dem attraktiven „Kampfpreis“ aber auch endlich mal zur viel weiter verbreiteten Konkurrenz aufschließen? Für „Apple-Haushalte“ mit iPhone, iPad und Apple TV (und so weiter) ist der HomePod mini jedenfalls eine ganz heiße Empfehlung. Alle anderen machen einen Bogen um die Klangkugel, denn die kann ihre Stärken nunmal nur im Verbund mit Apple-Gadgets und -Diensten (Stichwort: Apple Music) voll ausspielen.

Für Terrassen- und Balkon-Fans noch ein Tipp: Der HomePod mini lässt sich auch an bestimmten Powerbanks anschließen und wird so zum „mobilen Lautsprecher“ – zumindest solange man sich in Reichweite eines WLANs befindet.

Die besten WLAN-Lautsprecher 2022: So haben wir ausgewählt

Ich habe in diese Zusammenfassung eigene Erfahrungen und Recherche in Fachzeitschriften einfließen lassen. Vorgestellt werden aktuelle WLAN-Lautsprecher-Modelle, die besonderes Lob von Presse und Kunden erhalten haben und sich daher für einen Kauf empfehlen. Unsere eigenen Testberichte sind jeweils verlinkt.

Mehr zu unseren eigenen Tests hier:

Das Testverfahren der Stiftung Warentest ist auf der entsprechenden Webseite einsehbar. Wichtigstes Kriterium war der Klang, gefolgt von der Handhabung. Besonderes Augenmerk legte die Stiftung auf allgemeine Geschäfts­bedingungen (AGB) und Nutzungs­bedingungen, die von einem Juristen auf „unzu­lässige Klauseln, die den Verbraucher benach­teiligen“ geprüft wurden. Bei deutlichen Mängeln führte das zu einer Abwertung in der Gesamtnote. So ist der zweite Testsieger der Ausgabe 02/2020 neben dem Yamaha MusicCast 50 der Teufel One M, ebenfalls mit der Note „gut“ (2,0). Dieser ist eigentlich technisch etwas schwächer aufgestellt, erfährt aber durch tadellose AGB und Nutzungsbedingungen keinen Abzug in der Gesamtnote.

Verwendete Quellen: Stiftung Warentest (Ausgabe 02/2020, 11/2020, 04/2021, 02/2022), Fairaudio, Audio (Ausgabe 05/2019)

WLAN-Lautsprecher kaufen: Was man wissen sollte

Wozu sollte man sich überhaupt einen WLAN-Lautsprecher kaufen? Diese Frage stellt sich in vielen Haushalten, denn meist sind bereits Boxen vorhanden, die Musik und Radionachrichten abspielen. Die Antwort darauf ist vielfältig: WLAN-Boxen können in einzelnen Disziplinen punkten, in denen herkömmliche Stereoanlagen oder tragbare Bluetooth-Lautsprecher schwächer abschneiden. Sei es die Flexibilität der Zuspieler (Spotify, Internetradio, Apple TV etc.), die Reichweite in der Wohnung, die Erweiterbarkeit zu einem Multiroom-System oder sogar die Klangqualität beim Musikhören. In Summe sind die hier vorgestellten WLAN-Lautsprecher so gut, dass ein Wechsel in den eigenen vier Wänden durchaus gerechtfertigt sein kann.

Zu den Bezeichnungen im Handel: Im Prinzip meinen „WLAN-Lautsprecher“, „Wifi-Lautsprecher“, „Streaming-Lautsprecher“ und „Multiroom-Lautsprecher“ dieselbe Produktgattung. Es handelt sich stets um Lautsprecher, die über das heimische Netzwerk drahtlos Signale empfangen. Ein optionales Merkmal sind verbaute Mikrofone und die Unterstützung von Sprachassistenten wie Siri, Google Assistant oder Amazon Alexa. Entsprechend ausgestattete WLAN-Lautsprecher werden von den Herstellern auch als „Smartspeaker“ oder „intelligente Streaming-Lautsprecher“ bezeichnet.

Preise und Kompatibilität

Wer sein WLAN-Lautsprecher-System nach und nach erweitern möchte (z. B. Multiroom oder Surround), kann schon mal eine stattliche Geldsumme bereithalten – man kommt schnell in einen Bereich, der von den Kosten her an den guten alten Hifi-Geräte-Turm aus den 1980er-Jahren erinnert. Denn eine Eigenschaft haben alle WLAN-Lautsprecher gemeinsam: Sie sind gar nicht oder nur eingeschränkt miteinander kompatibel. Wer sich mit der ersten Box für einen Hersteller entscheidet, wird höchstwahrscheinlich bei der (optionalen) Erweiterung zusätzliche Lautsprecher von eben diesem Hersteller kaufen.

Dieses Herstellervideo gibt einen guten Überblick über das Sonos-Multiroomsystem:

Eine grobe Abstufung dazu: Relativ flexibel ist MusicCast von Yamaha (sogar um Bluetooth-Boxen erweiterbar), schon deutlich geschlossener ist Sonos, am wenigsten „offen“ ist der HomePod (mini) von Apple. Man sollte sich zudem bewusst sein, dass die Hersteller ihre System nachträglich per Softwareupdate verändern können: So können neue Funktionen hinzukommen (z.B. Airplay 2 bei Bose SoundTouch) oder plötzlich Dienste entfernt werden.

Wo kauft man am besten WLAN-Lautsprecher?

Mittlerweile bietet jeder große Elektronikhändler WLAN-Lautsprecher an:

WLAN-Lautsprecher bei AmazonWLAN-Lautsprecher bei MediaMarktWLAN-Lautsprecher bei SaturnWLAN-Lautsprecher bei Otto

Unser Tipp: Der auf Smart-Home spezialisierte Händler Tink bietet attraktive WLAN-Lautsprecher-Bundles an, bei denen sich Geld sparen lässt.

WLAN-Lautsprecher-Klangqualität: Musikanlage ersetzen, Stereoklang und Raumeinmessung

Ein einzelner WLAN-Lautsprecher ist klanglich gut genug, eine kleine Stereoanlage zu ersetzen – wenn er eine gewisse Größe hat und selbst in Stereo spielt (z. B. Sonos Play:5, Yamaha MusicCast 50, B&W Wedge). Viele kleinere Modelle (z. B. Sonos One, Apple HomePod) klingen zwar ordentlich, aber sind einzeln betrieben erstmal nur eine Konkurrenz fürs Küchenradio.

Anders sieht es aus, wenn man zwei WLAN-Lautsprecher zu einem Stereopaar mit linkem und rechten Kanal koppelt. Das geschieht in der dazugehörigen App (beim HomePod in der Home-App von Apple, bei Sonos in der Sonos-App etc.) und hat massive Auswirkungen auf die Klangqualität: Zwei HomePods können problemlos ein 30-Quadratmeter-Wohnzimmer beschallen, sodass man die alte Stereoanlage in Rente schicken darf. Die WLAN-Lautsprecher-Luxusklasse besitzt sogar audiophile Qualitäten, die anspruchsvolle Musikhörer in Erstaunen versetzen.

Wir haben das sündhaft teure WLAN-Speaker-Set „B&W Formation“ angehört:

Einen entscheidenden Vorteil bieten WLAN-Lautsprecher mit automatischer Raumeinmessung (z. B. „Sonos Trueplay“). Hier optimiert der Speaker seinen Frequenzgang auf die akustischen Gegebenheiten an seinem Standort. In einem halligen Bad oder stark gedämpften Schlafzimmer kann diese Funktion ein klangliches Wunder bewirken. Systeme ohne Raumeinmessung erfordern dagegen mehr Zeit, die der Nutzer mit der optimalen Aufstellung und dem Equalizer verbringen muss.

Drahtlose Lautsprecher: Mit WLAN oder Bluetooth?

Wozu einen WLAN-Lautsprecher kaufen, wenn es doch tragbare Boxen mit Bluetooth gibt? Nun, die wichtigsten Vorteile von WLAN-Lautsprechern sind folgende:

Bandbreite und Reichweite von WLAN sind höher als von Bluetooth. Das heißt, die Klangqualität ist tendenziell besser und man ist flexibler bei der Aufstellung.Bluetooth-Verbindungen stellen auch andere Töne wie beispielsweise den Klingelton bei einem eingehenden Anruf durch. Ein WLAN-Lautsprecher spielt hingegen nur den Stream einer bestimmten App oder ist sogar dazu in der Lage, selbst einen Stream aus dem Internet zu holen und abzuspielen (unabhängig von dem, was gerade auf dem Handy passiert).Das Handy startet zwar den Stream, muss aber anders als bei Bluetooth nicht immer in der Nähe bleiben und die App im Hintergrund laufen lassen. Es gibt also weniger Verbindungsabbrüche und der Akku des Handys wird weniger belastet.

Wer auf Bluetooth nicht verzichten möchte, schaut sich Lautsprecher-Modelle an, die WLAN und Bluetooth beherrschen. Manche Modelle verfügen sogar über einen eingebauten Akku und sind somit auch außerhalb der Wohnung nutzbar. Hier eine kleine Auswahl unserer Favoriten:

Bose Portable Home Speaker, rund 280 EuroSonos Move, rund 390 EuroSonos Roam, rund 180 Euro

Für gewöhnlich lassen sich WLAN- und Bluetooth-Betrieb allerdings nicht in einem Multiroom-Szenario vermischen. Eine der wenigen Ausnahmen: Das Yamaha-MusicCast-System ist dazu in der Lage, auch Bluetooth-Lautsprecher einzubinden.

Quellen für WLAN-Lautsprecher: Woher kommen Musik, Internetradio, Hörspiele und Podcasts?

WLAN-Lautsprecher sind Streaming-fähig, können also Signale drahtlos per Funk empfangen. Da sie ins heimische Wifi-Netzwerk eingebunden sind, kommen zahlreiche Geräte (Smartphone, Laptop, Apple TV etc.) als Quellen in Frage. So bringt man Musik von Spotify oder einen Podcast bequem vom Sofa aus auf die WLAN-Boxen. Einen Unterschied sollte man kennen: Wenn man per Airplay 2 vom iPhone zum Lautsprecher (z.B. HomePod) streamt, dann holt sich das iPhone den Stream aus dem Internet und gibt ihn an den Lautsprecher weiter.

Die meisten WLAN-Lautsprecher können aber auch selbst Inhalte aus dem Internet abspielen – dann ist das Handy oder Tablet nur noch die „Fernbedienung“, die den Vorgang steuert. So funktioniert beispielsweise die Sonos-App, aber auch alles was man an einem Amazon Echo per Sprachbefehl in Gang setzt („Alexa, starte die letzten Nachrichten von Deutschlandfunk.“). Einige WLAN-Lautsprecher-Modelle besitzen auch den guten alten 3,5-mm-Klinkeneingang (AUX), sodass sich CD-Player und Plattenspieler per Kabel anschließen lassen.

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